Mit 16 Jahren beim Einfangen eines Bienenschwarms.
Als ich acht oder neun Jahre war, hat meine Mutter zwei Bienenvölker von einer Freundin bekommen. Sie hatte das so verstanden, dass die Freundin einen Standplatz brauchte für die Bienen, aber die Freundin tauchte nicht mehr auf, meine Mutter sollte sich um die Bienen kümmern.
Ich hab dadurch mitbekommen wie meine Mutter lernte mit den Bienen umzugehen und habe mitgelernt. Das wurde mir erst bewusst, als ich 2010 selbst anfing Bienen zu halten. Meine Mutter hatte ein paar Jahre zuvor endgültig aufgehört mit Imkern - es war ihr zu viel Aufwand und zu viel Imkerzeug, was Keller und Garage füllte.
In einer "Orientierungsphase" nach dem Studium bin ich zufällig auf Mellifera e.V. - Initiativen für Biene, Mensch, Natur und das Projekt Die Bienenkiste gestoßen. Ich hatte zwar schöne Erinnerungen an die Bienen, aber selbst Bienen halten hatte ich bis dahin nicht geplant - vielleicht wenn ich mal "sesshaft" bin und jedes Wochenende Zeit habe.
Das Konzept "Bienenkiste" hat mich begeistert - einfaches Imkern, ohne Rähmchen, ohne die ganze Ausrüstung, ohne Honig verkaufen zu müssen (weil man in guten Jahren sehr viel Honig erntet), die Bienen ihre Waben selbst bauen lassen, Schwärme managen und der schöne Blick auf die Völker als Einheit - so wollte ich Bienen halten!
Mein Interesse war klar, ich las mich ins Thema ein, besuchte einen Kurs bei Mellifera e.V., baute mir drei Bienenkisten und meldete mich in Reutlingen beim Imkerverein an um Bienenschwärme zu bekommen.
Es lief super mit den Bienen, wie im Bilderbuch (bzw. Bienenkiste-Buch). Jedes Jahr wurden es mehr Völker (bis zum Umzug auf's Land, da sind die Bedingungen schwieriger...). Ich probierte in den folgenden Jahren alle Beuten ohne Rähmchen aus, besuchte viele Kurse, arbeitete bei Imkern mit, begann Kurse für angehende Bienenkisten Imker zu geben und Bienenkiste-Bausätze zu bauen und zu verkaufen.
Inzwischen bin ich dabei meinen Hauptberuf daraus zu machen.
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