Auf dieser Seite berichte ich über meine Erfahrungen mit meinen ersten drei Schwärmen, die ich im Juni 2010 erfolgreich in drei selbst gebaute Bienenkisten einlogierte.
Abends logierte ich den Schwarm in die Bienenkiste ein. Hier sieht man die letzten Bienen einziehen.
Ein Blick von hinten in die Kiste (Trennschied entnommen) am nächsten Morgen. Ein großer Schwarm!
Blick in die Bienenkiste am zweiten Tag.
Entwicklung nach einer Woche.
Nach drei Wochen. Das Trennschied ist inzwischen fest angebaut.
Nach 6 Wochen öffne ich die Kiste zum ersten Mal - ein toller Anblick! Die Kiste steht auf dem Balkon, das Geschickte daran: sie braucht keinen Ständer, sondern kann an's Geländer gelehnt werden.
Nachts quillt die Kiste über vor Bienen.
Weil die Bienen immer weiter unter dem Trennschied durchbauen, entferne ich das Trennschied und eröffne der Honigraum.
In den abgeschnittenen Waben sieht man den Honig.
Es war allerdings schon Mitte Juli und die Linden gerade verblüht. Die Mittelwände im Honigraum fanden keine Verwendung. Um Honig zu ernten, muss ich wohl bis nächsten Sommer warten.
Ende Juli, Varroabehandlung mit Ameisensäure.
Erstaunlich: Anfang November sind noch viele Drohnen im Volk. Die Fluglochverengung führte zu Stau. Eine gebastelte Drohnenflucht hat nichts gebracht, Ich musst das Flugloch wieder weiter machen.
Mitte Dezember: Oxalsäurebehandlung. Das große Volk ist enorm geschrumpft. Genügend Vorräte hat es, aber ob die paar Bienen durch den Winter kommen?
Folgejahr: Anfang April. Das Volk ist unglaublich gewachsen, vom schwachen Wintervolk nichts mehr zu sehen. Ich habe schon Drohnen gesichtet und sollte den Honigraum eröffnen um den Bienen Platz zu geben.
7. April 2011: Brutraum komplett ausgebaut.
Honigraum eröffnet, mit unterschiedlich großen Mittelwänden.
Elf Tage später ist der Honigraum bereits undgefähr zur Hälfte ausgebaut.
...nochmal ein Blick von unten auf den halb ausgebautem Honigraum...
...und ich habe Weiselzellen entdeckt, eine bereits verdeckelt.
Sa., 5. Juni, ein schöner, sonniger Tag. Vom Imkervereinsvorsitzenden wurde mir ein Schwarm gemeldet. Ich war sehr gespannt. Das letzte Mal hatte ich vor über 12 Jahren einen Schwarm gefangen.
Vor Aufregung habe ich nicht daran gedacht Fotos zu machen. Aber ab dem Einlogieren in die Bienenkiste habe ich regelmäßig fotografiert.
Eine längliche Schwarmtraube. Der Schwarm hängt sehr einfach zu erreichen, ca. auf Kopfhöhe.
Meine improvisierte Schwarmkiste sitzt voller Bienen, ein gutes Zeichen - sie folgen der Königin ins Innere.
Nach der ersten Nacht: Blick von hinten in die Bienenkiste. Der Schwarm sitzt kompackt über die ganze Breite.
Vor dem Flugloch herrscht reger Betrieb, die Bienen fliegen sich ein.
5 Wochen nach dem Einlogieren: der Brutraum fast ausgebaut, schön gerade - ein toller Anblick.
Die Bienen scheinen mir wohlgesonnen :)
Im Dezember die Oxalsäure Behandlung. Das Volk hat eine schöne, große Wintertraube.
Nach dem Winter, Mitte April: das Volk ist bereits enorm gewachsen und baut die Waben weiter.
Anfang Mai ist der Brutraum voll. Zeit den Honigraum zu eröffnen.
Der Honigraum, bestückt mit verschieden großen Mittelwänden. Sie geben die Baurichtung vor und die Bienen haben schneller Waben zum Honig eintragen zur Verfügung.
Am 25. Juni 2010 fiel dieser Schwarm.
Im Gegensatz zum ersten Schwarm war er sehr einfach zu holen und alles lief reibungslos. Es war ein schöner, großer, kompakter Schwarm.
Die Kiste hatte ich erst am Vortag gestrichen, mit insektenfreundlicher Farbe. Trotzdem mochten die Bienen das frisch gestrichene Holz nicht berühren.
Am Spätnachmittag einlogiert. Am nächsten Morgen: eine schöne Bienentraube, der Wabenbau hat vermutlich direkt begonnen.
Nach zwei Tagen ist die Traube, bzw. die Waben unter ihr, schon sichtbar gewachsen.
Entwicklung nach einer Woche.
Blick unters Trennschied von hinten, nach knapp vier Wochen.
Nach fünf Wochen öffne ich die Kiste - aus dem kleinen Schwarm hat sich ein schönes Volk entwickelt. Nur etwas kleiner als die ersten beiden.
Mitte Dezember, Oxalsäurebehandlung: Das eher kleine Volk hat eine schöne Wintertraube.
Am 7. April im Folgejahr. Die Kiste hat sich im Winter verzogen. Dadurch sind die Leisten mit den Waben abgesackt und die Waben von den Bienen am Boden angebaut. Vor dem Öffnen der Kiste trenne ich die Waben mit einem Draht vom Boden.
Dieses Volk steht relativ schattig, nahe einer Hecke. In seiner Entwicklung ist es den anderen deutlich hinterher. Ich habe es Stück für Stück, um ca. eineinhalb Meter versetzt, raus aus dem Dauerschatten.
Freitag, 25. Juni 2010, noch ein Schwarm, der zweite an diesem Tag.
Eine der Bienenkisten musste ich erst noch streichen, ich hatte nicht damit gerechnet Ende Juni noch zwei Schwärme zu bekommen.
Der Schwarm war nicht so groß wie die beiden vorherigen. Er hing etwa drei Meter hoch an den äußeren Ästen eines Baumes und darunter war Gestrüpp. Kein guter Platz für die Leiter und ich hatte nur einen improvisierten Schwarm-fang-Karton (in meiner Schwarmfangkiste war ja schon ein Schwarm), aber alles ging gut.
Ich ließ den Schwarm über Nacht in dem Karton. Erst am nächsten Nachmittag kamen der Schwarm in die Bienenkiste, weil diese noch trocknen und ausdünsten sollte.
Die Bienenkisten im ersten Winter.
In den folgenden Sommern habe ich immer mehr Völker durch weitere Schwärme dazu bekommen. 2014 waren es 25 Völker. Vorerst blieb es allerdings bei drei Bienenkisten, die neuen Schwärme habe ich in unterschiedliche TBH´s (Top-Bar-Hive = Oberträger-Beute), selbst gebaute Varianten bzw. Mischformen von Bienenkiste und TBH und Warré Beuten einlogiert. Das war allerdings sehr viel Aufwand.
TBH´s bzw. Oberträgerbeuten sind sogenannte Einfach-Beuten, zur extensiven Bienenhaltung. Das "einfach" bezieht sich hier auf wenig Materialeinsatz und auf die Konstruktion der Beuten (ohne Rähmchen, Mittelwände, zusätzliche Zargen, etc.). Man kann bei den TBH´s Waben entnehmen (u. theoretisch Ableger bilden, Waben austauschen, Königinen entnehmen bzw. zusetzen etc.), allerdings geht das nur langsam/vorsichtig, weil die Waben zerbrechlich sind (ohne Stabilisierung durch Rähmchen u. Draht) und z.T. erst vorsichtig von der Beutenwand gelöst werden müssen. Es gibt für die einzelnen Arbeiten keine eindeutige Anleitung, wie bei der Bienenkiste, sondern viele verschiedene Möglichkeiten, dadurch wird es komplex.
2014 von Ende Sommer bis Anfang Winter, hatte ich zum ersten mal nennenswert Völkerverluste.
Gründe dafür: 1. ich war mit der Varroakontrolle und -behandlung bei den vielen Völkern und verschiedenen Beuten überfordert (2014 gab es sehr viele Milben, der August war kalt und regnerisch, dadurch die Varroabehandlung erschwert). 2. Am neuen Standort auf dem Land musste ich deutlich mehr Füttern, als die Jahre zuvor in der Stadt, 3. vier Völker musste ich auflösen wegen Kalkbrut.
In dieser Situation wurde mir erst richtig bewusst, wie gut das Bienenkiste-Konzept funktioniert. Zwar kann man auch da Dinge verpassen und Völkerverluste kommen vor, aber es ist immer klar, was man wann zu tun hat. Wenn man sich daran hält, funktioniert es sehr gut.
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