Anfang Mai, viel früher als üblich, habe ich damals den ersten Honig mit der Abtropfmethode geerntet.
Ich war überrascht, wie gut es funktioniert! Es blieb kaum Honig im Wachs zurück, sodass ich es nicht auspressen musste.
In der klassischen Imkerei wird der Honig durch Schleudern gewonnen. Dazu müssen die Waben von Rähmchen umgeben und mit Draht durchzogen sein, damit sie stabil genug sind. Die Waben zerbrechen sonst beim Schleudern.
In der Bienenhaltung mit der Bienenkiste werden keine Rähmchen verwendet. Die Bienen bauen ihre Waben an Holzleisten, welche an der Decke der Kiste angebracht sind. An den Leisten kann man die Waben herausnehmen, Schleudern ist allerdings nicht möglich, da die Waben ohne umgebenden Rahmen nicht stabil sind.
Um den Honig aus den Waben zu bekommen, schneidet man die vollen Honigwaben in kleine Stücke und gibt sie in ein Sieb, durch welches der Honig abtropft. Man erhält sogenannten Tropfhonig. Er hat angeblich eine höhere Qualität als Schleuderhonig, weil er weniger mit Sauerstoff in Berührung kommt.
Wenn du mehr über den richtigen Zeitpunkt, die nötige Ausrüstung und die Vorgehensweise bei der Honigernte erfahren möchtest, schau auf Honigernte | Die Bienenkiste.
Vorteil dieser Art der Honiggewinnung: Man spart die Anschaffung und Lagerung einer Schleuder. Man braucht keine Rähmchen zu bauen/kaufen, zu warten und zu lagern.
Nachteil: Man kann keine leeren, fertig ausgebauten Waben zurück ins Bienenvolk geben. Wenn man viele Völker hat, dauert die Abtropfmethode zu lange.
Für mich mit nur einigen Völkern überwiegen die Vorteile.
Copyright © Alle Rechte vorbehalten